Dass Aurelius Polzer als Exponent der „Los von Rom“- Bewegung  und Freund des Georg Ritter von Schönerer in der k.u. k. Monarchie mit seinem pseudoreligiösen Fanatismus und seiner dünkelhaften „Deutschtümlerei“ ein höchst unbequemer Zeitgenosse war, geht aus dieser Biografie hervor. Auch wenn in der vorliegenden Lebensschilderung des strafversetzten Vorarlbergers ein Akzent auf seiner Tätigkeit in Horn und nach seiner erzwungenen Pensionierung ein weiterer Schwerpunkt auf seinen Agitationen in Graz liegt, so wird hier seine sektiererische Mission als Apostat und bornierter Feind des katholischen Klerus anhand der zeitgenössischen Presse präzise ausgeleuchtet. Nicht zuletzt wird seine Vorreiterrolle als herausragender Antisemit minutiös behandelt.